Gemeinsam mit einem motivierten Swiss-Athletics-Team durfte Lena nach Lutsk in der Ukraine reisen. Leider soll die Ausgabe 2019 der Mehrkampf-Team-Europameisterschaft die letzte sein, der europäische Verband will in Zukunft darauf verzichten. Zusammen mit Gastgeber Ukraine, Weissrussland, Estland, England, Frankreich, Holland und Spanien durfte unser Team in der Super-League antreten. Je 4 Frauen und Männer pro Nation kämpfen in diesem Format um Punkte, die jeweils drei besten Gesamtpunktzahlen werden addiert zum Gesamtergebnis.

Holland war nur mit einem Frauenteam angereist, da offenbar konkurrenzfähige Männer im Moment fehlen. Leider lief es auch dem Schweizer Männerteam nicht wie gewünscht. Nach dem Hochsprung gab Teamleader Andri Oberholzer den Wettkampf verletzungsbeding auf. Matthias Steinmann musste sich im 400-Meter-Lauf einen Nuller schreiben lassen. Pascal Magyar und Fabian Steffen lieferten einen soliden Wettkampf, landeten aber gegen ausgesprochen starke Konkurrenz am Schluss der Einzeltabelle.

Besser lief es dem Frauenteam. Im Vergleich mit ihren Konkurrentinnen lieferten sie das fünftbeste Teamergebnis. Céline Albisser, unsere Nummer 1, kam nahe an ihre Bestleitung heran. Michelle Baumer, Sandra Röthlin und Lena stritten sich auf Augenhöhe um die beiden anderen für die Teamwertung zählenden Ergebnisse.

Lena war als Nummer 4 in den Wettkampf gestartet. Nach ihrer Verletzung war die Vorbereitung auf die Saison nicht optimal verlaufen, vor allem mit der Schnelligkeit hapert es im Moment. Sie zeigte am ersten Tag das, was im Moment drin liegt. Obwohl sie im Kugelstossen eine neue Bestleistung erzielen konnte, fand sie sich am Abend auf dem 32. Und letzten Platz.

Am zweiten Tag arbeitete sie sich kontinuierlich nach vorne. Gute 5.55 m im Weitsprung, sehr gute 40.76 m im Speerwurf und eine erneut tolle Leistung über 800 m brachten sie auf den 21. Rang. Dabei gelang es ihr die favorisierte Sandra Röthlin noch zu überholen und fast hätte sie auch Michelle Baumer erneut geschlagen. Mit 5199 Punkten fehlten auch Lena nur wenige Punkte zu einer Bestleistung.

Der 7. Gesamtrang für unsere Team ist zwar ein Wermutstropfen, aber der gute Teamspirit wird allen in Erinnerung bleiben.

Autor: Peter Wunderlin